
The Dialogues of the Past
Dmytro Kokoshynskyy
Cembalo von David Ley nach einem französischen Instrument von Henri Hemsch
Werke von Domenico Scarlatti & Jean-Philippe Rameau, Georg Böhm & Johann Sebastian Bach, Jean-Henri D’Anglebert & György Ligeti
Zu Beginn des Cembalo-Revivals, Anfang 20. Jahrhundert, haben Interpreten insofern mit der Programmgestaltung experimentiert, als sie originale Suiten zerlegten und neu zusammenstellten – aus Stücken unterschiedlicher Stile, Länder und Epochen.
Während diese Tradition zwar verblasst ist, inspiriert ihr Ansatz das Konzertprogramm von Dmytro Kokoshynskyy zu drei musikalischen Dialogen zwischen «Komponistenpaaren».
Im ersten Dialog – Sonaten von Domenico Scarlatti und Tanzstücke von Jean-Philippe Rameau – hört man melodische wie technische Affinitäten dieser beiden Komponisten, die sich wohl nie begegnet sind und sich doch beeinflussten.
Georg Böhms Praeludium, Fuga und Postludium und Johann Sebastian Bachs Toccata in c-Moll stellen einen möglichen kompositorischen Dialog zwischen Lehrer und Meisterschüler dar.
Der dritte Dialog verbindet Vergangenheit und Gegenwart: Jean-Henri D’Angleberts Passacaille d’Armide de Lully, barocke Chaconne-Variationen über einer sich wiederholenden Basslinie, und György Ligetis Hungarian Rock (Chaconne), ein Werk, das diesen Tanz ins 20. Jahrhunderts versetzt – zeitgenössische Rhythmen und Harmonien zur sich wiederholenden Basslinie.
Künstlerische Leitung: Thomas Ragossnig | www.thomasragossnig.ch